Der RVR hat die Trassenführung des Springorum-Radweges (wahrscheinlich in Absprache mit dem Planungsamt) erneut geändert. Jetzt soll der Radweg nicht unter der Straße An der Holtbrügge gebaut werden, sondern ca. 100m weiter nördlich über die Holtbrügge führen! Das gute Argument der Kreuzungsfreiheit fällt also weg. Und jetzt wird’s sportlich, denn wer aus Linden kommend auf dem Radweg in Richtung Stadt fahren will, muss jetzt auf dem Gelände der Deponie kräftig bergauf trampeln.
Warum ist das so? Vermutlich ist die Stadt Bochum erneut vor dem potentiellen Investor, Herrn Adams, eingeknickt. Das Planungsamt der Stadt Bochum hat nämlich gehofft, dass der potentielle Investor den Ausbau der Holtbrügge im Rahmen des Bebauungsplans 946 mit finanziert, d.h. auch die Restaurierung der Brücke (über die ja derzeit keine LKW fahren dürfen). Das hat der Herr Adams vermutlich höflich aber bestimmt abgelehnt.
Was wird nun geschehen? Die Brücke wird vermutlich eingestampft und es wird daraus eine Rampe auf der die LKWs dann unbeschwert fahren können bis sie dann 100m weiter auf die “sichere Straßenquerung” des Springorum-Radweges stoßen, denn diese “sichere Straßenquerung” hat der RVR zugesagt!
Was ist jetzt gegenüber der ursprünglichen Planung gewonnen? Nichts! Das heißt doch: der Radweg ist um einen “sportlichen Teil” länger geworden und natürlich teurer!
Der RVR scheint übrigens zu glauben, dass das Gelände des Güterbahnhofs Weitmar bereits von Herrn Adams gekauft worden ist. Für das Bahnhofsgebäude und das Grundstück auf dem es steht stimmt das nicht – das gehört nach wie vor der Aurelis.
Kurzum: der RVR könnte nach wie vor das Grundstück für eine geradlinige Trassenführung über das Bahnhofsgelände erwerben.
Bemerkenswert ist indes, mit welcher Geschwindigkeit Baupläne geändert werden. Noch vor einem Monat ging man beim RVR davon aus, dass der Radweg die Holtbrügge unterquert. Jetzt wird der neue Plan bereits umgesetzt (ohne dass die Öffentlichkeit oder z.B. der ADFC zur erneuten Planänderung haben Stellung beziehen können) und, was noch bemerkenswerter ist, ohne die Bezirksvertretung Südwest informiert, geschweige denn befragt zu haben.