Die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar hat einen Bürgerantrag gemäß § 24 GO NRW gestellt. Wir beantragen die Errichtung eines Kreisverkehrs mit Zebrastreifen im Kreuzungsbereich der Straßen An der Holtbrügge, Karl-Friedrich-Straße, Am Kuhlenkamp.
Der Antrag wird wie folgt begründet: auf der Sitzung der Bezirksvertretung Bochum Südwest vom 26.02.2014 wurde vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt der aktuelle Stand der Planung zur Brückensanierung An der Holtbrügge vorgestellt. Leider ist keine Veränderung des als Unfallschwerpunkt bekannten Kreuzungsbereich An der Holtbrügge/Am Kuhlenkamp/Karl-Friedrich Straße vorgesehen, der das eigentliche verkehrs-technische Problem darstellt:
– Fußgänger können im Kreuzungsbereich die Straßen nicht gefahrlos überqueren, da es keine Fußgängerquerung (z. B. Zebrastreifen) gibt.
-Die Kreuzung ist auch für Radfahrer gefährlich, die aus der Karl-Friedrich-Straße zum Kuhlenkamp oder aus dem Kuhlenkamp in die Holtbrügge abbiegen wollen.
– Nahezu jeder zweite, aus der Karl-Friedrich Straße kommende Autofahrer „schießt“ mit erhöhter Geschwindigkeit in die Holtbrügge hinab.
– Autofahrer, die aus der Holtbrügge Richtung Karl-Friedrich-Straße fahren übersehen häufig die geltende Vorfahrtsregelung.
– Für die Autofahrer, die von der Straße Am Kuhlenkamp kommend links in die Holtbrügge einbiegen wollen, ist der Kreuzungsbereich schlecht einsehbar.
Durch die geplante Höhennivellierung der Holtbrügge würde sich die oben dargestellte Situation sogar noch verschärfen, da sie die KFZ-Geschwindigkeit im Kreuzungsbereich Richtung Holtbrügge zusätzlich erhöhen würde. Genau hier ist eine Linksabbiegerspur für Radfahrer zum Springorum-radweg geplant, die mit hohen Risiken verbunden ist, da die Radfahrer vom rechten Fahrbahnrand nach links ziehen müssten.
Die einzig sinnvolle Lösung für diesen Kreuzungsbereich ist u. E. ein Kreisverkehr, damit das Einbiegen in die Straße An der Holtbrügge gemäßigter erfolgt – Platz für einen Kreisverkehr ist unter Einbeziehung der städtischen Wiesenfläche hinreichend vorhanden. Auch für die Autofahrer, die
von der Straße Am Kuhlenkamp kommend links in die Holtbrügge einbiegen wollen, wäre der Kreisverkehr eine entscheidende Verbesserung. Auf die Linksabbiegerspur in den Springorum-Radweg für Radfahrer sollte verzichtet werden. An der Einmündung des Springorumradweges in die Holtbrügge (auf der Höhe des Bahnwärterhauses) sollten Fahrbahnerhöhungen (z. B. Berliner Kissen, Mittelinsel) zur gefahrlosen Querung der Holtbrügge durch Radfahrer und Fußgänger errichtet werden. Der Entwurf eines Kreisverkehrs hat einen Radius (Fahrbahnaußenkante) von ca. 13 m, was der Größenordnung der Kreisverkehre Uni-West bzw. im Kirchviertel entspricht.
Wir haben um Berücksichtigung unserer Anregungen gebeten, damit die geplanten Straßenbaumaßnahmen nicht nur ausschließlich dem Schwerlastverkehr und der Erschließung des geplanten Neubaugebietes (B-Plan 946) für den Investor dienen, sondern auch einen Vorteil für die direkten Anwohner und Straßennutzer bringt.
Wie soll das Ganze finanziert werden?
Ganz einfach: die Stadt verzichtet auf die überflüssige Höherlegung des Kreisverkehrs des gleichermaßen überflüssigen „Springorum-Stichs“ (geplante Verbindung zwischen Springorum-Allee und Prinz-Regent Straße) und setzt das Geld an dieser Stelle sinnvoll ein!