Die Beschlussfassung über den B-Plan 946 kam unter falschen Voraussetzungen zustande. Die Ratsmitglieder gingen am 1. Oktober davon aus, dass die Verwaltung den Bebauungsplan 946 abstimmungsreif unter Einhaltung aller notwendigen Voraussetzungen vorlegt hatte. Doch dem war nicht so!
Die Waldflächen, die auf dem Gelände des Bahnhofs Weitmar abgeholzt werden sollen, müssen ausgeglichen werden. Dafür hatte man eine Fläche an der Ettersheide neben dem Lindener Friedhof auserkoren. Doch diese Fläche war zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bereits belegt, nämlich als Kompensationsfläche für eine Baumaßnahme an der Vierhaus-straße. Dies fiel den Förstern auf und deshalb war die Ettersheide am 1.10.2015 als Ersatzpflanzungsfläche für den Nordwald von der Unteren Forstbehörde auch nicht freigegeben worden.
Und das war auch einen Monat später nicht der Fall. Erst jetzt, nach dem der B-Plan rechtskräftig wurde, verhandelt die Verwaltung der Stadt Bochum mit der Unteren Forstbehörde, um aus dieser misslichen Lage herauszukommen. Mit dem Angebot eines Kompensationsflächentausches trat man vor ein paar Tagen an die Untere Forstbehörde heran…
Fazit: Einmal mehr wurden im Bebauungsplanverfahren 946 die Bürgerinnen und Bürger sowie die Politikerinnen und Politiker, speziell die Ratsmitglieder, von der Verwaltung gezielt getäuscht!
Und eine Ende ist noch lange nicht in Sicht. Der nächste „Coup“ der Verwaltung liegt bereits als Beschlussvorlage für die Bezirksvertretersitzung am 24.November auf dem Tisch: der Erschließungsvertrag!