Antrag der Bürgerinitiative abgelehnt

Der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität hat auf seiner Sitzung vom 25.11.2014 (mit einer Gegenstimme) den Antrag der Verwaltung angenommen, den von der BI vorgeschlagenen Kreisverkehr nicht zu bauen. Anlass für unseren Bürgerantrag war die unfallträchtige Situation im Einmündungsbereich An der Holtbrügge/Karl-Friedrich Straße/ Am Kuhlenkamp. Hier haben sich nach Auskunft der Polizei in den letzten 10 Jahren 13 Unfälle mit 7 Verletzten ereignet. Damit sei der „Einmündungsbereich nicht ganzlich unauffällig, aber im Sinne einer Unfallhäufungsstelle nicht meldepflichtig“.

11 der 13 Unfälle ereigneten sich, weil die aus der Holtbrügge kommenden Linksabbieger mit den Fahrzeugen, die die Karl-Friedrich Straße (vermutlich zu schnell) abwärts fuhren, kollidiert sind.

Die Planung der Verwaltung bezüglich des Neubaus der Holtbrüggen-Brücke beinhaltet zwar eine Verbesserung der Situation für Fußgänger entlang der Holtbrügge, aber eben nicht für die Autofahrer im besagten Einmündungsbereich, denn hier soll kaum etwas  verändert werden. Von der Verwaltung ist lediglich eine Verengung der Karl-Friedrich Straße in der Kurve kurz vor dem Einmündungsbereich geplant, und diese wird nicht dazu führen, dass die KFZ langsamer fahren, sondern, dass sie den als Radweg abgetrennten Streifen mitbenutzen werden.Die Raser, die die Karl-Friedreich Straße hinabfahren werden weiterhin „sportlich“ mit erhöhter Geschwindigkeit die Holtbrügge hinabschießen können, schlimmer noch: sie werden die „versierten“ Radfahrer gefährden, für die eine eigene Linksabbiegerspur zur Auffahrt auf den Springorum Radweg eingerichtet werden soll – d.h. die „versierten“ Radfahrer müssten vor den „sportlichen Rasern“ die Fahrbahn queren.

Kurzum: ein Kreisverkehr würde die Gesamtsituation deutlich entschärfen. Das wird auch von der Verwaltung eingeräumt, aber ein Kreisverkehr an dieser Stelle sei aufgrund der topografischen Gegebenheiten schlichtweg zu teuer.

An anderer Stelle – nämlich bei der absolut überflüssigen Verlängerung der Springorum-Allee (ca. 400m weiter östlich) ist allerdings hinreichend Geld für die Verbreiterung und Höherlegung eines Kreisverkehrs vorhanden. Dabei fragt sich jeder: welchen Sinn macht an dieser Stelle ein Kreisverkehr? – Eine einfache Kreuzung wäre doch an dieser Stelle absolut hinreichend. Oder handelt es sich hier um eine meldepflichtige Unfallhäufungsstelle?

Fazit: die aktuelle Planung  der Verwaltung für den oben genannten Einmündungsbereich würde den unfallträchtigen Status quo nicht verbessern. Es besteht Nachbesserungsbedarf! Wenn kein Kreisverkehr kommt, dann muss nach unserer Meinung u.a. die Holtbrügge im rechten Winkel auf die Karl-Friedrich Straße/Kuhlenkamp treffen und der gesamte Kreuzungsbereich zu einer „Tempo 30-Zone“ werden.

p.s.    Als ein Grund für die Ablehnung des Kreisverkehrs wird in der Beschlussvorlage der Verwaltung genannt: „Tendenziell wird der Verkehr nicht zunehmen.“ kann man daraus im Umkehrschluss folgern, dass die Bebauung des Bahnhofsgeländes tendenziell nicht erfolgt?

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