Die WAZ berichtete in ihrer Ausgabe vom 24.Mai 2016 über die Zerstörung des Gartens von Südwest-Bezirksbürgermeister Marc Gräf durch den Unkrautvernichter Glyphosat. „Da wollte mich jemand treffen. Das hat mir gegolten, dessen bin ich mir sicher“. Herr Gräf hat zwar einen Hauptverdacht, erwähnt aber im Nebensatz, dass es noch weitere umstrittene Themen gäbe, „die ich immer wieder auf die Tagesordnung bringen muss: Baumfällarbeiten, Schließung der Pontonbrücke, Wohnbebauung am Bahnhof Weitmar – um nur einige zu nennen.“
Damit stellt Herr Gräf die Mitglieder der Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar und wahllos auch alle anderen Bürger des Bezirks Südwest, die nicht mit seiner Politik – und vor allem der Art und Weise, wie sie durchgesetzt wird – einverstanden sind, unter Generalverdacht. Diese Situation ist für die Bürgerinitiative leider nichts Neues. So brachte Herr Gräf die Bürgerinitiative im Februar 2014 mit einem Totenkopf in Verbindung, der in seiner Zeitung auf einer Seite eingezeichnet worden war, auf der sich auch ein Artikel über den Bahnhof Weitmar befand. Diese Geschichte machte Herr Gräf seinerzeit nicht öffentlich, er nutzte sie aber, um innerhalb der eigenen Partei die Bürgerinitiative zu diskreditieren. Auch die Unterschriftensammlung der Bürgerinitiative, auf der angeblich Schutzbefohlene des Sprechers der Bürgerinitiative unterschreiben mussten, wurde auf diese Weise genutzt. Die von uns geforderte Prüfung dieser Vorgänge wurde bis heute verweigert.
Falls es sich bei der Glyphosatverschmutzung im Garten von Herrn Gräf tatsächlich um einen Anschlag handeln sollte, verurteilen wir diesen in aller Deutlichkeit. Ebenso deutlich verurteilen wir aber auch die öffentliche Verdächtigung der Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar, die damit ein weiteres Mal von Herrn Gräf diskreditiert wird.
Sicherlich ist die im Bezirk Südwest spätestens am Bahnhof Weitmar verloren gegangene Glaubwürdigkeit der treibenden Kräfte von SPD, Grünen und CDU keine Rechtfertigung dafür, Hassmails zu schreiben oder Gärten zu vergiften. Wer aber wie Herr Gräf als Bezirksbürgermeister seinen Bürgern das Rederecht zu brisanten Themen verweigert, sie bei Kritik aus der Sprechstunde wirft und sie diskreditieren muss, um seine Ziele durchzusetzen, der zeigt doch in aller Deutlichkeit, dass er hoffnungslos mit den Problemen seines Amtes überfordert ist. Schade für den Bezirk Bochum Südwest.
Die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar
Bochum, den 29.05.2016